Bezahlbares Leben, Gastgeben und Reisen für EU-Bürger dank fairer Regeln

  • Laut einer Studie von Oxford Economics1 haben Aufenthalte im Rahmen von Kurzzeitvermietungen im Jahr 2023 mehr als 149 Milliarden Euro zur Wirtschaft beigetragen und EU-weit rund 2,1 Millionen Arbeitsplätze gesichert. 
  • Mehr als 55 % der Aufenthalte fanden außerhalb der großen Städte statt, sodass sich diese positiven Auswirkungen über die traditionellen Reiseziele hinaus verteilt haben.
  • Insbesondere europäische Reisende und Familien schätzen die erschwinglichen und flexiblen Möglichkeiten im Rahmen von Kurzzeitvermietungen. Im Jahr 2023 wurden 67 % der Aufenthalte in der EU von Europäer:innen gebucht, und fast vier von zehn Reisenden reservierten eine Ferienunterkunft mit ihren Kindern.
  • Der Anteil von Kurzzeitvermietungen am gesamten Wohnungsbestand in Lissabon, Barcelona, Madrid, Paris, Berlin und Amsterdam beträgt nicht mehr als 0,5 %. 
  • Lokale Vorschriften, die das Angebot an Kurzzeitvermietungen stark einschränken, konnten die Verfügbarkeit von erschwinglichem Wohnraum nicht verbessern – dafür schaden sie aber lokalen Gastgeber:innen und erhöhen die Reisekosten für Europäer:innen.

Eine neue Studie von Oxford Economics im Auftrag von Airbnb zeigt die positiven Auswirkungen von Kurzzeitvermietungen auf Länder in der EU. Kurzzeitvermietungen generierten im Jahr 2023 einen wirtschaftlichen Nutzen von 149 Milliarden Euro, sicherten 2,1 Millionen Arbeitsplätze und erzeugten insgesamt 40 Milliarden Euro an Steuereinnahmen. 

Ländliche Gebiete haben von diesen positiven Auswirkungen besonders profitiert, da 55 % der Reisenden mit Kurzzeitaufenthalten 2023 außerhalb großer Städte übernachtet haben. Dieser Trend wächst und die Anzahl der Kurzzeitaufenthalte in ländlichen Gebieten hat sich seit 2020 verdoppelt.

Kurzzeitvermietungen ermöglichen es Menschen, auf erschwingliche Weise in Europa zu reisen, insbesondere zu Großveranstaltungen. Laut Oxford Economics konnte der Durchschnittspreis für Übernachtungen (in Hotels oder im Rahmen von Kurzzeitaufenthalten) in den wichtigsten EU-Reisezielen im Jahr 2023 durch Plattformen wie Airbnb um 7 Euro gesenkt werden. Bei großen Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen in Paris diesen Sommer tragen lokale Gastgeber:innen, die ihre Unterkünfte auf Plattformen für Kurzzeitvermietungen inserieren, dazu bei, Aufenthalte für Reisende günstiger zu machen. Gleichzeitig verteilen sich die wirtschaftlichen Vorteile auf lokale Familien und Unternehmen.

Diese flexible und erschwingliche Übernachtungsmöglichkeit ist bei europäischen Reisenden beliebt – insbesondere bei Familien. In der EU entfielen 67 % der Kurzzeitaufenthalte auf Europäer:innen, und fast vier von zehn Buchungen (39 %) auf Familien mit Kindern.

Während Kurzzeitvermietungen für Reisende, Familien und Unternehmen in der EU erhebliche Vorteile gebracht haben, hinterfragt die Studie falsche Annahmen über die Auswirkungen von möblierten touristischen Unterkünften auf das Wohnungsangebot und den Übertourismus in städtischen Zentren. Laut Oxford Economics beläuft sich der Anteil der auf Airbnb zur Kurzzeitvermietung angebotenen Unterkünfte in Lissabon, Barcelona, Madrid, Paris, Berlin und Amsterdam auf nicht mehr als 0,5 % des lokalen Wohnungsbestandes. In der Studie wird geschätzt, dass die lokalen Immobilienpreise in diesen Städten um weniger als 0,7 % sinken würden, wenn alle Unterkünfte auf Airbnb an den langfristigen Wohnungsmarkt zurückfließen würden.

„Im Laufe der Jahre haben sich Kurzzeitvermietungen zu einer beliebten Lösung für viele europäische Familien entwickelt, um auf erschwingliche Art durch ganz Europa zu reisen. Durch Aufenthalte in Ferienunterkünften konnten diese Reisenden neue Gegenden und Landstriche entdecken. Der Tourismus wurde von überfüllten städtischen Reisezielen weggelenkt, in denen sich Hotels, große Menschenmassen und lokale Herausforderungen häufen. So haben die Kurzzeitaufenthalte die Vorteile des Tourismus auf lokale Familien und Unternehmen in unzähligen ländlichen Gebieten verteilt“, erklärt Juliette Langlais, EMEA Public Affairs Director bei Airbnb.

Oxford Economics stellte fest, dass die Auswirkungen von Kurzzeitvermietungen auf den Wohnungsmarkt minimal und auf einzelne Nachbarschaften beschränkt sind. Gleichzeitig konnten unverhältnismäßige und schlecht ausgerichtete Vorschriften in einigen europäischen Städten die lokalen Herausforderungen nicht meistern, was wenig überrascht:

  • In Paris konnte das De-facto-Verbot der Kurzzeitvermietung von Zweitwohnungen einen Anstieg der Miet- und Immobilienpreise nicht verhindern. Die durchschnittlichen Mieten stiegen seit Einführung der aktuellen Regeln für Kurzzeitvermietungen vor sechs Jahren um 21 %, die Immobilienpreise um 15 %.
  • In Amsterdam ist die Anzahl der touristischen Übernachtungen seit 2019 um 12 % gestiegen, obwohl strenge Vorschriften eingeführt wurden, die die Kurzzeitvermietung in der gesamten Stadt auf maximal 30 Tage pro Jahr beschränken, und die Anzahl der Aufenthalte in möblierten touristischen Unterkünften dadurch um 50 % gesunken ist. Die Hotelbranche hat somit auf Kosten einheimischer Familien von den vermehrten touristischen Aufenthalten in Amsterdam profitiert.

Solche unverhältnismäßigen Vorschriften für Kurzzeitvermietungen haben auch negative Begleiterscheinungen vor Ort mit sich gebracht, zum Beispiel den Wegfall von Einkommensmöglichkeiten für lokale Gastgeber:innen und Unternehmen. Diese Regelungen führen zu einem erheblichen Anstieg der Übernachtungskosten und nehmen Europäer:innen, darunter viele Familien, die Möglichkeit, diese Reiseziele zu genießen. 

  • Das Team von Oxford Economics schätzt, dass in Amsterdam ein Verlust von 269 Millionen Euro an Gesamteinkünften für Gastgeber:innen entstanden ist, seit die aktuellen Vorschriften für Kurzzeitvermietungen eingeführt wurden. Das sind Millionen von Euro, die nicht mehr in die Taschen von privaten Gastgeber:innen und kleinen Unternehmen fließen – oft zugunsten großer Hotelketten. 
  • In Paris ist der durchschnittliche Preis einer Hotelübernachtung um 77 % gestiegen, obwohl in sechs Jahren fast 4.000 neue Hotelzimmer hinzukamen.

Die Studie zeigt, dass Kurzzeitvermietungen nicht der Hauptgrund für lokale Herausforderungen wie Wohnungsmangel und Übertourismus sind. Airbnb ist der Ansicht, dass lokale behördliche Maßnahmen faktenbasiert und auf einzelne Stadtteile ausgerichtet sein sollten, in denen ein klarer Bedarf besteht. Gleichzeitig sollten die Vorteile erhalten bleiben, die Kurzzeitvermietungen für Einheimische und Reisende mit sich bringen.

„Kurzzeitvermietungen sind Teil der Lösung für einen nachhaltigeren Tourismus, der das Recht von Einwohner:innen in den Ländern der Europäischen Union wahrt, in ganz Europa bezahlbar leben, Gäste aufnehmen und reisen zu können. Wir sollten sie also weiterhin schützen“, so Juliette Langlais, EMEA Public Affairs Director bei Airbnb.

Airbnb hat neue EU-Vorschriften unterstützt, damit Behörden über die erforderlichen Daten verfügen, um fundierte politische Entscheidungen zu treffen, welche die Möglichkeiten von Kurzzeitvermietungen für lokale Gastgeber:innen, Reisende und Reiseziele im Einklang mit entsprechenden EU-Regelungen erhalten.

1According to Oxford Economics,  listings on Airbnb helped reduce rates for all overnight stays (either hotels or STRs) by around €7 per night across 10 key European destinations in 2023, including Amsterdam, Barcelona, Berlin, Bucharest, Dublin, Lisbon, Madrid, Paris, Prague, Rome, Vienna.