Feiertage werden überall ganz unterschiedlich begangen – aber egal, ob du in Kapstadt, Singapur oder San Francisco, an den Feiertagen stehen immer Freunde, Familie und gutes Essen im Vordergrund.
Einer Umfrage von Harris Poll/Airbnb zufolge kocht die Mehrheit der Reisenden (54 %) unterwegs ebenso gerne, wie sie essen geht. Es ist daher wenig überraschend, dass kulinarische Entdeckungen, wie z. B. Kochstunden mit bekannten einheimischen Köchen, unter Airbnb-Gästen zu den beliebtesten Entdeckungen überhaupt zählen. Um die besinnliche Jahreszeit zu feiern, haben wir daher einige unserer Gastgeber für Entdeckungen darum gebeten, ihre Lieblingsrezepte für die Feiertage mit uns zu teilen. Von Suppen bis hin zu Beilagen und Desserts: Hier findest du ein paar leckere Festtagsgerichte von Gastgebern überall auf der Welt, die du ganz einfach nachkochen kannst.
Aletria
Tolga in Lissabon, Portugal
Die meisten Menschen denken bei Nudeln nicht an Dessert. Aber für Tolga Von Klein, der einen Kochkurs für portugiesische Meeresfrüchte in Lissabon anbietet, bilden Vermicelli die Grundlage für eine beliebte Nachspeise zu Weihnachten. Obwohl sich nur schwer ermitteln lässt, wo Aletria ursprünglich herkommt, lässt sich das typisch portugiesische Dessert höchstwahrscheinlich auf die Mauren zurückführen, die das Land über 500 Jahre lang besetzt hatten, so Von Klein. Mit Zimt und Granatapfelkernen verfeinert steht es an Feiertagen seit jeher ganz oben auf der Karte. Für ein typisches Weihnachtsgericht empfiehlt Von Klein, Alteria mit einem typisch portugiesischen „Surf-and-Turf“-Menü zu kombinieren: Bacalhau, ein gesalzener Kabeljau mit Kohl, Kartoffeln und Olivenöl, sowie Carne de Porco a Alenejana (ein Eintopf aus Schweinefleisch und Muscheln) passen hier perfekt. Dessertliebhaber sollten jedoch eines beachten: Es ist Brauch, kleine Schmuckstücke in Früchtebrot zu verstecken. Wer diese findet, muss das Früchtebrot im nächsten Jahr ausgeben.
Das Essen am Weihnachtsmorgen nennen wir Consoda. Ein weiterer Brauch besteht darin, zusätzliche Teller für die Toten auf den Tisch zu stellen; man gibt ihnen Essen, um in Zukunft Glück und Erfolg zu haben.
Tolga in Lisbon
Hier kannst du das Rezept herunterladen, und hier erfährst du mehr über Tolgas Entdeckung.
Guasmole Morelense
Ana in Tepoztlan, Mexiko
Für Köchin Ana Garcia, Gastgeberin der Entdeckung Die Küche Tepoztláns, ist das Schweinefleisch bei diesem Rezept das Wichtigste. Das Rezept für ihre Guasmole Morelense hat sie von einem lokalen Metzger in dem vorkolonialen Ort Tepoztlán in der Nähe von Mexiko-Stadt bekommen. Dank einer kräftigen Brühe, wärmenden Gewürzen und der leckeren Guajes braucht man für dieses Gericht an einem kühlen Weihnachtsabend nicht mehr als ein paar Tortillas. Ein Geheimtipp von der Köchin? „Wenn man etwas fetteres Fleisch nimmt, wir die Brühe schön kräftig“, erklärt Ana. Weitere beliebte Festtagsgerichte sind Schweinekeule in Adobosoße, Romeritos und Bacalao (gesalzener Kabeljau). Weihnachten ist jedoch nicht einfach nach zwei Abenden vorbei: In ganz Mexiko werden an den neun Abenden vor Heiligabend sogenannte Posadas, Festumzüge und Krippenspiele begangen.
Während der typischen Posadas wird man von seinen Nachbarn zum Essen eingeladen, um die Ankunft von Jesus in Betlehem zu feiern. Bei uns finden viele Posadas statt, bei denen wir mit unseren Freunden, Familien und Nachbarn zusammenkommen.
Ana in Tepoztlan
Hier kannst du das Rezept herunterladen, und hier erfährst du mehr über Anas Entdeckung.
Peranakan Laksa
Daniel in Singapur
Für Daniel Tan, Gastgeber eines kulturellen Koch-Workshops in Singapur, ist Laksa das Sinnbild für Singapurs Multikulturalismus. Die reichhaltige Suppe entstammt der Kultur der Peranakan: eine ethnische Gruppe, die sich aus Nachkommen von vor Jahrhunderten in den Malaiischen Archipel emigrierten chinesischen Leiharbeitern zusammensetzt. Das Gericht ist scharf und herzhaft und somit ideal für die festliche Winterzeit in Singapur, zu der Einheimische unabhängig von ihrer Religion abends ein reichhaltiges Weihnachtsessen zubereiten. Laksa wird für gewöhnlich zusammen mit Pute oder Schinken serviert. Dabei gibt es für Kenner ein paar Geheimtipps: „Besonders lecker hier sind Tandoori-Pute, in chinesischen Kräutern und Gewürzen marinierte Pute, oder sogar Putensalat“, verrät Daniel. In einer der dynamischsten Städte der Welt ist Weihnachten jedoch nur einer von vielen kulturellen oder religiösen Feiertagen – wie z. B. das Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) oder Dipavali (Diwali) –, die das ganze Jahr über mit leckerem Essen, ausgelassenen Festen und öffentlichen Veranstaltungen begangen werden: „Wer nach Singapur reist, sollte seinen Besuch um einen unserer traditionellen Feiertage planen“, so Daniel.
Singapurer haben zwei Lieblingsbeschäftigungen: Essen und Shoppen! Reisende können sich während der wichtigsten Feiertage also auf tolle Angebote und bunte Essensmärkte freuen.
Daniel in Singapur
Hier kannst du das Rezept herunterladen, und hier erfährst du mehr über Daniels Entdeckung.
Rote Beete mit Zwiebeln
Rico in Kapstadt, Südafrika
Für Rico Minaar, Gastgeber der Entdeckung Kapmalaiischer Kochkurs, ist das vielseitige Wurzelgemüse in der Küche unverzichtbar. „In meiner Familie essen wir Rote Beete unheimlich gerne“, erzählt Rico. „Bei meiner Oma habe ich sie sonntags am liebsten zusammen mit Bratkartoffeln gegessen.“ Rote Beete lässt sich auf verschiedenste Weisen zubereiten – so z. B. in Suppen, Currys oder Salaten. Rico hat sein persönliches Lieblingsrezept jedoch vor einigen Jahren in einem alten indischen Kochbuch gefunden. Er ist davon überzeugt, dass dieses Gericht wirklich jedem schmeckt: „Dieses Rezept begeistert sogar die Leute, die diesem besonderen Wurzelgemüse sonst nicht viel abgewinnen können.“ Die schmackhafte Beilage kann warm oder kalt serviert oder sogar mit einem Salat kombiniert werden. An Weihnachten wird sie zudem oft zu Brathähnchen, Pute oder Braai – Lamm, Hähnchen, Würstchen oder Meeresfrüchte vom Grill – gereicht. In der sonnigen Küstenstadt Kapstadt laden die Menschen aufgrund des warmen Wetters über Weihnachten gerne zu Grillpartys ein. Damit sind Dezember und Januar die idealen Monate, um die weihnachtlichen Straßenfeste, Märkte unter freiem Himmel und sogar den Strand in Kapstadt zu erkunden – Handschuhe und Mützen könnt ihr getrost zuhause lassen.
In Kapstadt ist die Qualität der angebotenen Menüs und Zutaten schon etwas ganz Besonderes. Man kann sich je nach Geschmack buchstäblich durch die ganze Stadt essen.
Rico in Kapstadt
Hier kannst du das Rezept herunterladen, und hier erfährst du mehr über Ricos Entdeckung.
Kaki und Burrata Caprese
Jayne in Sausalito, Kalifornien
Einige kuscheln sich über die Festtage am liebsten mit einer Tasse heißer Schokolade unter einer warmen Decke ein. In und um San Francisco ist dies allerdings die ideale Jahreszeit für einen Ausflug an die Küste. Das meint zumindest der Köchin Jayne Reichert, Gastgeberin des Kochkurses mit Marktbesuch in Sausalito. Frische Austern und Krabben gibt es jetzt im Überfluss, ebenso wie die süße Kakifrucht, die zu einem von Jaynes Lieblingsgerichten für die Weihnachtszeit gehören: eine spezielle Kaki- und Burrata-Caprese. „Was ich an diesem Gericht so liebe, ist seine Frische und Dekadenz – und man fühlt sich hinterher nicht so voll“, so Jayne. „Für die Feiertage ist es ideal, weil es sich wirklich einfach zubereiten lässt.“ Der Trick bestehe darin, die besten Kakifrüchte zu finden und die Haselnüsse während des Röstvorgangs zu wenden, fügt sie hinzu. Und in der festlichen Zeit findet man in einem der zahllosen Weingüter in der Region ganz sicherlich etwas Erfrischendes: „Sekt!“, lautet Jaynes Empfehlung für ein wahrlich kalifornisches Festtagserlebnis.
In diesem stehen heimische Produkte im Vordergrund: „Kalifornischer Taschenkrebs und Meyer-Zitronen, und natürlich ein Ausflug an die Küste für ein paar fangfrische Austern.
Jayne in Sausalito
Hier kannst du das Rezept herunterladen, und hier erfährst du mehr über Jaynes Entdeckung.