Ein neues Kapitel für Kurzzeitvermietungen in Europa

Vor über zwei Jahren haben wir zum ersten Mal den Wunsch nach einem EU-weiten Ansatz zur Regulierung unserer Branche zum Ausdruck gebracht. Wir baten um klarere und einfachere Regeln, die für die gesamte EU gelten. Heute sind wir diesem Ziel einen Schritt näher gekommen,und wir sind dankbar, dass die EU in dieser Sache eine führende Rolle  eingenommen hat.

Airbnb entstand im Jahr 2008, als zwei unserer Gründer ihre Miete nicht mehr bezahlen konnten. Um sich etwas dazuzuverdienen, öffneten sie ihre Wohnung in San Francisco für Gäste und wurden zu den ersten Gastgebern auf Airbnb.

Mittlerweile teilen in der EU mehr Menschen ihr Zuhause auf Airbnb als irgendwo sonst in  der Welt. Für viele europäische Familien ist das Gastgeben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Fast die Hälfte der Gastgeber:innen auf Airbnb gibt an, dass die zusätzlichen Einkünfte ihnen helfen, die steigenden Lebenshaltungskosten zu decken. 

Airbnb hat eine Gemeinsamkeit mit anderen innovativen Unternehmen: In den letzten 15 Jahren sind wir  teils schneller gewachsen als regionale Regeln  hinterher kamen, die Vorschriften waren unklar oder veraltet. Wir hatten immer das Ziel, unser Wachstum in Einklang mit den Städten, in denen wir aktiv sind,  zu gestalten, und wir sind stolz auf das, was wir bisher gemeinsam mit verschiedenen Regierungen erreicht haben. In rund 80 % unserer 200 wichtigsten Märkte weltweit gibt es heute eine Form der Regulierung. 

Innerhalb der EU standen wir vor der Herausforderung, dass sich die Regelungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten gleichzeitig und unabhängig voneinander entwickelten. Da es keine klaren Vorgaben auf überregionaler Ebene gab, war zeitweise unklar, wie effektive lokale Regeln zu gestalten  sind, wie der Zugang zu Daten ermöglicht wird, wie Wohnraum geschützt werden kann und wie wir dabei die EU-Vorschriften einhalten können. In einigen Fällen schließen historisch gewachsene und komplizierte lokale Vorschriften – die oft ursprünglich  für Hotels eingeführt wurden – viele Europäer:innen vom Gastgeben und den damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Chancen aus. 

Wir begrüßen daher die neuen EU-weiten Regeln und betrachten sie als einen Wendepunkt für Airbnb und die gesamte Branche. Sie können weltweit als Blaupause für die Regulierung von Kurzzeitvermietungen dienen und geben Plattformen und Behörden klare Leitlinien für wichtige Fragen – etwa, wie sie Daten austauschen und lokale Vorschriften so umsetzen können, dass sie für alle Beteiligten anwendbar sind. 

Jetzt, wo es klare Regeln gibt, wollen wir unsere Zusammenarbeit mit Städten und Regierungen ausweiten. Wir möchten Wohnraum schützen, gastgebende Familien unterstützen und zu einer nachhaltigen Zukunft des europäischen Tourismus beitragen. Wir möchten ein guter Partner sein und diese Gelegenheit nutzen, um ein neues Kapitel in unserer Zusammenarbeit aufzuschlagen. 

Wir werden weiterhin proaktiv mit Ihnen und Ihren Teams in allen Regionen zusammenarbeiten, damit die neuen EU-Regeln für alle ein Erfolg werden.

Mit freundlichen Grüßen

Nathan Blecharczyk

Mitbegründer und Chief Strategy Officer bei Airbnb