Starke Frauen – Starke Gastgeberinnen: Lerne Rita kennen
Rita lebt in Grosswangen im Schweizer Kanton Luzern. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie 2014 ihr Haus umgebaut, um mehr Platz für ihren regelmäßigen Besuch von Verwandten aus Südamerika und Australien zu haben. Bereits damals haben sie direkt überlegt, wie sie die neu geschaffenen Räume auch während der “familienfreien” Zeit nutzen könnten.
“Wir haben uns rund um Ferienwohnungen schlau gemacht, verschiedene Portale angeschaut und uns schließlich für Airbnb entschieden. Und das war eine gute Entscheidung – Ich spüre immer wieder eine Herzlichkeit und Wärme und eine ganz persönliche Verbundenheit mit meinen Gästen.”
Dass sie einmal fast die ganze Welt bei sich zu Gast haben würde – mittlerweile gut 1.200 Gäste – hat sich Rita nicht träumen lassen.
“Anfangs dachten wir, dass wir vielleicht Besuch von niederländischen, deutschen oder vielleicht belgischen Gästen bekommen – aber schon die zweite Familie kam direkt aus Mumbai. Dann folgten Buchungen aus Alaska, St. Petersburg, Südamerika und Chile. Da war ich manchmal mit meinem Englisch noch unsicher, inzwischen bin ich wieder sehr gut darin und kann Alltagsgespräche sehr gut parlieren.”
Mit vielen ihrer Gäste bleibt sie auch nach der gemeinsamen Zeit in Kontakt. Dabei lernt sie immer wieder von fremden Kulturen. Ein Ereignis ist ihr dabei besonders in Erinnerung geblieben.
“Wir hatten eine asiatische Familie beherbergt. Bei der Verabschiedung bückten sich die Kinder vor mir und berührten meine Füße. Ich war ganz überrascht und fragte die Mutter, was ich nun tun solle. Und sie sagte, ich wäre wie eine Großmutter für die Kinder und solle sie segnen. Das war eine sehr beeindruckende Erfahrung. Bis Airbnb hatte ich noch keine Berührungspunkte mit Familienritualen im asiatischen Raum. Das ist schon toll!”
Eine ihrer Leidenschaften bringt die Gastgeberin regelmäßig mit ihren Gästen an einen Tisch.
“Ich koche sehr gern, auch gemeinsam mit meinen Gästen in unserer Küche. Einmal hat mir ein Ehepaar aus Indien, das in seinen Flitterwochen bei uns war, einheimische Gewürze mitgebracht und diese mit ausführlichen Erklärungen zur Verwendung dagelassen. Manchmal frage ich sogar kommende Gäste vor ihrer Anreise, ob sie mir besondere Gewürze aus der Heimat mitbringen können.”
Wer Ritas freundliche 2-Zimmerwohnung mit ruhigem Schlafzimmer, moderner Küche, Bad und Wohnzimmer bucht, darf sich darüber hinaus auf Spaziergänge mit ganz besonderen Vierbeinern freuen.
“Wir haben eigene Pferde und machen mit unseren Gästen gerne Reitausflüge oder Spaziergänge. Das sorgt bei einheimischen wie auch internationalen Gästen für Begeisterung und eine persönliche Bindung. Da kann ich wunderbar auf Fragen antworten, von uns erzählen und ihnen unsere wunderbare Natur zeigen.”
Für die Erkundung der Umgebung auf eigene Faust legt die Gastgeberin hilfreiche Unterlagen aus.
“Ich habe eine Mappe mit Infos und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung erstellt. Dort finden die Gäste auch kleine Hofläden der hier beheimateten Bauern, in denen sie regionale Produkte einkaufen können. Gern begleite ich sie auch und bringe ihnen unsere Leben näher. Außerdem stelle ich zur Begrüßung immer Kleinigkeiten aus der Schweiz und aus der Umgebung bereit, zum Beispiel frischen Apfelsaft direkt von den umliegenden Bäumen.”
Wegen der aktuellen Situation fehlt Rita dieser direkte Austausch gerade sehr: “Mir fehlt inzwischen das Englisch sprechen. Ich vermisse unsere Gäste aus aller Welt, weil jeder anders ist und immer neue Eindrücke mitbringt. Ich freue mich schon darauf, sie wieder in meinem Zuhause begrüßen zu dürfen.”
Fragt man Rita nach ihrem Erfolgsrezept strahlt sie und antwortet: “Das Wichtigste ist die Offenheit. Anderen Menschen gegenüber unvoreingenommen zu sein und die Lust, immer wieder Neues lernen und kennenzulernen. Man muss bereit sein, sich einzubringen und jederzeit für die Gäste da zu sein und auch etwas von sich zu geben. Dann bekommt man sehr viel zurück.”
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Fotos: Rita